Am 17. März 2012 lud die Bürgerkapelle St. Michael Eppan unter der bewährten Leitung von Kapellmeister Ralf Stefan Troger und Obmann Wilfried Bernard zum traditionellen Josefikonzert.
Mit „Olympic Fanfare and Theme“ von John Williams, gelang es gleich, das zahlreiche Publikum in den Bann zu ziehen. Die Bürgerkapelle überzeugte mit transparentem Spiel und schönem Gesamtklang, wenngleich an einzelnen Stellen leichte Intonationstrübungen zu hören waren. Es folgten drei Sätze aus der Symphonie „Der Herr der Ringe“ von Johan de Meij, die Figuren und Episoden des von J.R.R. Tolkien verfassten Romans darstellt. In „Gandalf, der Zauberer“, „Eine Wanderung im Dunkeln“ und „Hobbits“ gelang es durch stilsichere Interpretation, dynamische Abstufungen und präzises durchsichtiges Spiel, Bilder in den Köpfen der Zuhörer entstehen zu lassen. Der Kapellmeister führte mit souveränem Dirigat durch die Sätze und verstand es, die Klangmöglichkeiten eines modernden Blasorchesters auszuschöpfen und Spannung zu erzeugen.
Der zweite Teil begann mit „El Batallón“ von Bart Picqueur, einem Pasodoble. Die technischen Anforderungen, verschiedene Taktwechsel, sowie Solokadenzen wurden dabei gut gemeistert. Als nächstes erklang „Impressions of Sax“, ein Solokonzert für Altsaxophon des jungen Nordtirolers Martin Rainer. Waren im ersten Satz noch leichte Intonationsschwankungen zwischen Solist und Orchester und eine etwas zu dominante Begleitung zu hören, so wurden der lyrische Mittelteil und der Schlussteil im Jazzstil wunderschön vorgetragen. Am Soloinstrument überzeugte Dietmar Huber mit einem musikalischen und nuancenreichen Vortrag. Mit der Filmmusik „American Symphony“ von Michael Kamen (arr. Dirk Soetenay), wurde den Zuhörern die emotionale Lebensgeschichte eines Musiklehrers vor Augen geführt. Trotz eines sauberen und stilsicheren Vortrags, konnte die gewählte Bearbeitung leider nicht die volle Intensität des Originals wiedergeben. Als Schlussstück erklang eine Bearbeitung der „Rhapsody in Blue“ von George Gershwin. Mit viel Spiellaune und gutem Gespür für Interpretation konnten Kapellmeister und Musikanten das Publikum nochmals begeistern. Ein Sonderlob sei an dieser Stelle der jungen Klarinettistin Sophie Pardatscher ausgesprochen, welche mit einem bravourösem Solo den Melodiereigen eröffnete. Nach lang anhaltendem Applaus schloss der Kapellmeister Ralf Troger das insgesamt gelungene Josefikonzert mit den „Überetscher“ Märschen, „Vivat Athesis“ (ehemals Paulsner Klänge) und „Hoch Eppan!“.
Christoph Stadler
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